Eine Perle  gehört zu den Wundern der Natur. Dass in einer oftmals unscheinbaren Perlenauster ein solches

Wenn in eine Muschel, Auster oder Schnecke ein Fremdkörper eindringt, vielleicht ein Stückchen Alge bei der Nahrungsaufnahme oder ein Parasit, der sich über die Außenseite der Schale hineinbohrt, ist der Schritt zur Entstehung einer Perle getan. Besonders wenn sich der Eindringling zwischen die Schaleninnenseite und das Gewebe der Muschel legt.

 Um sich vor ihm zu schützen, stülpt sie einfach die Außenhaut ihres Gewebes, den so genannten Gewebemantel, um den Fremdkörper und schließt ihn ein. Dies ist der Beginn des Prozesses, an dessen Ende eine fertige Perle steht.

In dieser äußersten Gewebeschicht, dem Mantelgewebe, befinden sich unter anderem die so genannten Epithelzellen. Sie sind dafür verantwortlich, Perlmutt zu produzieren und an das Innere der Austern-Schale abzugeben, damit diese wachsen, kann.

Neueste Forschungen haben aber Ergeben, dass es weniger am Eindringling als am Epithel liegt, dass für die Entstehung einer Perle verantwortlich ist.

Legt sich nun eben dieser Mantel um den Eindringling, verrichten die Zellen auch in der neuen Position weiterhin ihre Arbeit auf die sie programmiert sind: Perlmutt zu produzieren. So umgeben sie den Fremdkörper mit abertausenden feinen Schichten ihres Naturproduktes und es entsteht und wächst eine Perle heran. Die Umhüllung aus Epithelzellen wird Perlensack genannt.

Perlen Entstehung: Imitation der Natur

Mitte des 18. Jahrhunderts hat man begonnen sich wissenschaftlich mit dem Thema der Perlenbildung auseinanderzusetzen. Man hat die Geheimnisse der Natur erforscht und erkannt und eigene Anstrengungen unternommen, die Natur zu imitieren. Nach jahrzehntelangen Studien, Züchtungen, Versuchen und Rückschlägen in vielen Ländern der Erde, erfolgte ca. 150 Jahre später der große Durchbruch. Nun war es möglich, in reproduzierbaren Verfahren Perlen zu züchten.  Anstelle des zufällig eindringenden Fremdkörpers wurde der perfekte Kern gefunden, den man mit einem Gewebestück aus den Epithelzellen zusammen in eine Zuchtauster einsetzten.